Monschaustraße: BV will die Veränderungssperre verlängern

Der grüne Charakter des Stadtteils soll erhalten bleiben. Die Bezirksvertreter tagen am 26. Juni in einer Sondersitzung.

Foto: Stefan Fries

Ronsdorf. Am kommenden Dienstag wird die Bezirksvertretung Ronsdorf eine Verlängerung der Veränderungssperre für die Monschaustraße beschließen. Das ist aus Sicht der Bezirksvertreter notwendig, weil bislang noch kein rechtskräftiger Bebauungsplan für Baugrundstücke in der Monschaustraße im Bereich der Hausnummern 10 bis 30 vorliegt. Der Bebauungsplan legt Regeln und Begrenzungen einer möglichen Bebauung fest und steuert die Bebauungsdichte.

Gerade ist die Frist von einem Monat für die öffentliche Auslegung der Planung abgelaufen. In dieser Zeit hatte jeder Bürger die Gelegenheit, Stellungnahmen zum geplanten Bebauungsplan abzugeben.

„Wir wollen dafür sorgen, dass das, was wir für die Monschaustraße beschlossen haben, verlängert wird“, sagt Harald Scheuermann-Giskes, Bezirksbürgermeister von Ronsdorf. Wenn die Frist verstreichen würde, könnte man auf den Grundstücken bauen, wie man wolle.

Der künftige Bebauungsplan für die Monschaustraße sieht unter anderem vor, dass neue Häuser zur Straße nicht höher sind als zwei Etagen. Festgelegt ist zudem, dass Gartenflächen frei bleiben, eine Bebauung in der zweiten Reihe soll nicht erlaubt werden.

Da es bislang keinen rechtskräftigen Bebauungsplan gab, gibt es zwei Ausnahmen. Das Haus auf dem Grundstück Hausnummer 10 darf drei Etagen hoch werden. Auch auf dem Grundstück Monschaustraße 26 hat die Verwaltung bereits 2013 eine Baugenehmigung erteilt. Das dort vorgesehene Einfamilienhaus darf also gebaut werden. Der Abriss ist bereits erfolgt, die Arbeiten haben begonnen. Die Bürger hatten befürchtet, dass auf allen Grundstücken Einfamilienhäuser entstehen. Das würde ihrer Meinung nach den grünen Charakter des Stadtteils gefährden.

Am Dienstag, 27. Juni, findet eine Sondersitzung der Bezirksvertretung Ronsdorf um 18 Uhr im Sitzungszimmer im Bürgerbüro Ronsdorf, Marktstr. 21, Wuppertal statt. Dann holen die Bezirksvertreter die Sitzung vom vergangenen Dienstag nach. Die war ausgefallen, weil die Stadt nach Ansicht der Bezirksvertreter keinen BV-Geschäftsführer abstellen konnte. Die Stadt widersprach dieser Aussage und betonte, dass sich zwei Mitarbeiter gefunden hätten, die zu den nun ausgefallenen Sitzungen erschienen wären.