Sorge um die Kleinen: Zu wenig Plätze in Kita und Grundschule
Am WZ-Mobil sorgte vor allem die umstrittene Zusammenlegung der Grundschulen disk
Langerfeld. „Ich will mich beschweren!“ Für Leon (7) ist die Sache klar: Er will nicht, dass seine Grundschule an der Dieckerhoffstraße schließt. Auch viele andere Langerfelder hatten am WZ-Mobil eine klare Meinung zu der Kita- und Grundschul-Situation im Stadtteil. Langerfeld hat entgegen dem Wuppertaler Trend steigende Geburtenzahlen. Dass man mehr Kindergartenplätze und eine breites Angebot bei Grundschulen braucht, darin sind sich alle einig — über den Weg dahin nicht.
Silke Baumgartner kann ihrem Sohn Leon nur zustimmen. „Man spart doch wirklich schon genug an den Kindern, irgendwo muss auch Schluss sein. Wir Eltern haben auch selbst viel in die Schule investiert.“ Die Pläne der Stadt, die Grundschule Dieckerhoffstraße zusammen mit der Grundschule Windthorststraße in der Hauptschule unterzubringen, findet sie unmöglich.
„Der Schulhof da ist doch viel zu klein und alles nur Beton“, beschwert sich auch Tanja Schellenberg. Ihr Sohn Tizian (7) fühlt sich wohl auf seiner Schule, besonders gern spielt er auf dem großen Klettergerüst. Die aktuellen Pläne kann Christoph Weiß aus der Elternpflegschaft nicht verstehen: „Es ist doch gerade gut, dass es viele verschiedene Angebote gibt. Die Konzepte der Schulen sind für sich sehr gut, aber wenn man das mischt, geht etwas verloren."
Auch die Idee, die dann zusammengelegten Schulen zur Ganztagsschule zur machen, lehnt Weiß ab. „Wir haben ja schon eine Ganztagsschule hier in Langerfeld. Es ist schön, dass es dieses Angebot gibt, aber nicht jeder möchte davon Gebrauch machen.“
Auch Pfarrer Johannes Schimanowski sieht die Zusammenlegung der evangelischen und katholischen Grundschule problematisch: „Die Zusammenarbeit mit den katholischen Kollegen ist gut, aber das gute, engagierte Profil beider Schulen verwässert dadurch.“
„Man muss auch mal bedenken, dass die Kinder, für die man jetzt Kindergartenplätze braucht, danach in die Schule müssen. Was bringt es dann, Schulen zusammenzulegen und zu verkleinern?“, fragt Susanne Kaluza-El Uuni. Alternativen gebe es: Die ursprünglichen Pläne für eine Kita am Leihbusch sollten wieder aufgenommen werden, finden die Eltern. „Man könnte ja auch einen Teil der Hauptschule zur Kita umbauen“, schlägt Margret Hahn vom Bürgerverein Langerfeld vor. „Dann müsste man mit der Aufnahme des Kitabetriebs auch nicht bis 2018 warten.“ Erst dann wäre der Hauptschulbetrieb komplett eingestellt und die beiden Grundschulen könnten umziehen, erklärt Hahn. „Der Bedarf der Eltern ist aber jetzt da, also muss man auch jetzt eine Lösung finden.“