14. Bauernmarkt: Im Stall auf dem Lienhardplatz

Der 14. Bauernmarkt schenkte den Besuchern einen Einblick in die Landwirtschaft.

Vohwinkel. Der Esel macht „Muh“, worüber die kleine Anja sich zu Recht wundert. Denn Fremdsprachen standen am Samstag in Vohwinkel eigentlich nicht auf dem Programm. Vielmehr wollte der 14. Wuppertaler Bauernmarkt wie gewohnt „Landwirtschaft zum Anfassen“ bieten. „Gute Fahrt und wunderschönen Urlaub“ wünscht das Ehepaar Schlüters den Baumeisters. Es gehe nach Norddeutschland und ins Ländliche, da sei die Schau auf dem Lienhardplatz schon mal die taugliche Einstimmung.

Das dürfte zutreffen bei der sommerlichen Temperatur unter dem Bierzelt, wo Karl-Heinz Gräser einen Schluck nimmt. „Ist ja eigentlich jedes Jahr das Gleiche.“ Was nach Kritik klingt, ist positiv gemeint, denn der Besucher aus dem Ruhrgebiet hat seine Freude daran, dass die Schau Verlässlichkeit beinhaltet. Auch der Informationsstand vom Waldpädagogischen Zentrum Burgholz zählt zu den Dauergästen und zeigt, wie sich mit der Kettensäge in Windeseile eine Skulptur schnitzen lässt. Gleich gegenüber drehen Kinder im Mini-Traktor ihre Runden um Heuballen, während die Erwachsenen den Stand mit Reibekuchen weitaus attraktiver finden. Der Duft lockt auch Wespen, deren friedlichere Verwandtschaft beim Barmer Bienenzuchtverein summt.

Der Bauernmarkt legt mehr Wert auf Information als auf Verkauf, während der Wochenmarkt sein Dasein für dieses Mal in der Randlage fristet. Da gibt es dann auch mal kritische Stimmen zum Verkaufserfolg: „Na, Harry, schönes Wetter. Ist aber auch alles, woll.“ Kartoffelhändler Sieg aus Bochum kann jedoch nicht klagen, auch wenn mancher Kundenwunsch nicht ganz klar definiert ist: „Wie heißt die noch? Blaue Maria oder so.“ Vielleicht ist es die Blaue Elise oder doch die Vitelotte? Egal. Einen schönen Aufenthalt in Wuppertal wünscht der Händler noch, liegt damit aber auch falsch. „Ich komm doch von hier.“