Aufbruch an der Grünen Meile
Lüntenbeck Das Projekt mit Strahlkraft über den Stadtteil hinaus stellte sich am Samstag den Bürgern vor.
Wuppertal. Es sind ehrgeizige Ziele, die der im vergangenen Jahr gegründete Verein "Zukunftspark Grüne Meile" verfolgt. Zahlreiche Unternehmen mit verbraucherorientierter Umweltschutztechnologie sollen im Wuppertaler Westen angesiedelt und durch dazu passende Freizeitmöglichkeiten ergänzt werden.
Neben der gerade sanierten Deponie Lüntenbeck stehen die Brachflächen das Bahnhofs Varresbeck im Zentrum des Projekts. Am Samstag stellten die Initiatoren ihr Konzept im Schloss Lüntenbeck vor. "Wir haben hier die Möglichkeit, unsere alten Brachflächen durch neue Technologien positiv zu nutzen und damit die Weichen für die Zukunft zu stellen", erklärt Christoph Schilde von der Landesentwicklungsgesellschaft NRW. Er begleitet das Vorhaben als Berater.
Der Verein konnte bereits konkrete Erfolge erzielen: Eine durch das Land geförderte Machbarkeitsstudie mit einem Finanzvolumen von 150000 Euro soll noch in diesem Jahr erstellt werden. Den erforderlichen Eigenanteil in Höhe von 30000 Euro hat der Verein durch Sponsoren bereits aufgebracht. "Wenn alles klappt, können wir schon im nächsten Jahr die Förderanträge für den gesamten Zukunftspark stellen", berichtet Vereinsvorsitzender Klaus Danielszik.
Neben den langfristigen Planungen möchte man ausgewählte Projekte bereits in nächster Zeit realisieren. Dazu gehört eine Sonnenwarte auf der Deponie Lüntenbeck: In einem Holzkreis sollen nach historischen Vorbildern wie Stonehenge der Lauf der Sonne und des Mondes gemessen werden. Das bereits für den kommenden Herbst angedachte Vorhaben kostet rund 110000 Euro und wird voraussichtlich von der Bayer-Stiftung finanziert.
Angesichts dieser erfreulichen Entwicklung gab es ein großes Lob von Oberbürgermeister Peter Jung. "In Zeiten knapper Kassen ist solch ein bürgerschaftliches Engagement äußerst wichtig für unsere Stadt." Der Verein sieht sein Konzept übrigens nicht als Konkurrenz zum ähnlich ehrgeizigen Projekt Nordbahntrasse. "Da der geplante Fuß- und Radweg genau an der Deponie und am Bahnhof Varresbeck vorbeiführt, ist das eher eine ideale Ergänzung", sagt Danielszik.