Stadtgeschichte Das Eisenbahnhaus in Wuppertal-Vohwinkel spiegelt den Charme der Vergangenheit

Vohwinkel · Der historische Gebäudekomplex des Eisenbahn-Bauvereins ist typisch für die Lebensart des neunzehnten Jahrhunderts. Die heutigen Bewohner sind sich der Tradition sehr wohl bewusst.

 Früher war das Gebäude an der Vohwinkeler Straße Bahnmitarbeitern vorbehalten.

Früher war das Gebäude an der Vohwinkeler Straße Bahnmitarbeitern vorbehalten.

Foto: MARKUS QUABACH

. Von 1922 stammt das Gebäudeensemble an der Vohwinkeler Straße, das zum Immobilienbestand des Elberfelder Eisenbahn-Bauvereins eG (EBV) gehört. Es ist insofern historisch, weil es so typisch für das damalige Lebenskonzept ist: „Das Haus liegt in unmittelbarer Nähe zur Bahnstrecke und auch das Stellwerk Vohwinkel ist nicht weit. Die Bahnmitarbeiter wohnten in unmittelbarer Nähe ihres Arbeitsplatzes, und der Garten hinter‘m Haus war seinerzeit auch dazu da, dass sich die Bewohner selbst versorgen konnten“, erläutert Anette Gericke vom EBV. Teilweise seien sogar noch die Überreste alter Ställe sichtbar, denn hinter den Wohnhäusern liefen oftmals Hühner. „Auch Kaninchen wurden von den Mietern gehalten, um sich selbst zu versorgen“, so Gericke. Während heute Fahrten zum Arbeitsplatz schon mal 100 Kilometer oder gar länger sind, galt früher die Devise, Leben und Arbeiten möglichst miteinander zu verbinden. Oft hatten beide Lebensbereiche sogar dasselbe Dach.