Goerdelerstraße: Schließung des Gemeindezentrums steht fest
Der Gebäudekomplex der Evangelischen Kirchengemeinde Vohwinkel soll mittelfristig zu Wohnungen umgebaut und vermietet werden.
Vohwinkel. Weitere Sparmaßnahmen kommen auf die Evangelische Kirchengemeinde Vohwinkel zu. Beim vergangenen Neujahrsempfang kündigte der Vorsitzende des Presbyteriums, Armin Lange die Schließung des Gemeindezentrums Goerdelerstraße an. Der Gebäudekomplex soll mittelfristig für Wohnungen umgebaut und vermietet werden.
Details zu den Plänen und einen genauen Zeitplan gibt es noch nicht. Ebenfalls offen ist, ob die angeschlossene Kirche erhalten bleiben kann. Falls dies nicht der Fall ist, müsste der Bezirk Hammerstein ohne ein klassisches Gotteshaus auskommen. Das verbleibende Gemeindezentrum in der Lessingstraße verfügt lediglich über einen Veranstaltungsraum, der zudem im oberen Stockwerk liegt. In der Vergangenheit hatte es daher bereits deutliche Kritik an einem möglichen Wegfall der Kirche gegeben. Die Diskussion ist nicht neu. Bereits im Zuge der Fusion der Evangelischen Kirchengemeinden Vohwinkel und Hammerstein vor fünf Jahren zeichneten sich Einschnitte bei der Goerdelerstraße ab. Jetzt konkretisieren sich diese Überlegungen. „Die unterschiedlichen Möglichkeiten der künftigen Nutzung werden bei der anstehenden Klausurtagung des Presbyteriums diskutiert“, sagt Armin Lange. Klar ist jetzt aber bereits, dass Wohnraum mit sozialem Hintergrund entstehen soll. „Wir werden dafür möglicherweise noch einen anderen diakonischen Träger ins Boot holen“, so Lange. Die Gemeinde möchte den Gebäudekomplex aber nicht verkaufen. Neben dem Gemeindezentrum und der Kirche gehören dazu noch eine Küsterwohnung und ein Pfarrhaus. Beide stehen derzeit leer und müssten in jedem Fall saniert werden.
Eine einvernehmliche Lösung erhofft sich Armin Lange für die Kirche. Sie soll nach Möglichkeit in das künftige Nutzungskonzept integriert werden. „Hier handelt es sich um einen Bau mit erheblicher ästhetischer Qualität, den wir natürlich erhalten wollen“, betont der Vorsitzende des Presbyteriums. Eine Garantie gebe es dafür aber nicht. Mit der Schließung des Gemeindezentrums an der Goerdelerstraße führt die Evangelische Kirchengemeinde Vohwinkel ihren Sparkurs (Siehe Kasten) weiter. Dieser ist allerdings umstritten. Vor allem die Schließung des Gemeindezentrums Bremkamp vor vier Jahren sorgte für erhebliche Proteste. Durch viel ehrenamtliches Engagement des dortigen Fördervereins konnte mit der Gemeindeleitung letztendliche eine Einigung gefunden und das Pfarrzentrum erhalten werden. Armin Lange verteidigte beim Neujahrsempfang die vergangenen Sparmaßnahmen und betonte, dass nach wie vor in eine lebendige Gemeindearbeit gerade im Jugendbereich investiert werde. Dabei verwies er auf die nach wie vor besetzte Stelle eines hauptamtlichen Jugendleiters.