Verbindung zwischen Industrie und Lebensräumen Der Kalkweg Schöller in Wuppertal zeigt die Artenvielfalt von Halden und Gruben

Schöller-Dornap · An den Wochenenden bekommen Spaziergänger einen neuen Blick auf die Werke Oetelshofen.

Der Kalkweg soll Wissen über   Kalkabbau und Lebensräume vermitteln, sagt Till Iseke.

Foto: Fries, Stefan (fri)

„Natürlich ist das ein Eingriff in die Landschaft“, sagt Till Iseke, Geschäftsführer der Kalkwerke Oetelshofen, während er den Weg zum Aussichtspunkt der Halde Schöller hinaufgeht. Von dort bietet sich ein Blick in die Grube Osterholz, in der Kalkstein abgebaut wird. „Aber unsere Tätigkeit ist eine ganz wichtige, ohne die unser alltägliches Leben ein ganz anderes wäre.“ Der Kalk wird in vielen Produktionsprozessen benötigt, für die Wasseraufbereitung, die Produktion von Stahl, Papier und Glas, bei der Zuckerherstellung und in der Bauindustrie. Und während in der Grube gearbeitet wird, fliegen auf der Halde Schmetterlinge zwischen den Gräsern und Blüten umher, etwas höher Schwalben, an Steinhaufen wärmen sich Echsen. Viele der Arten gäbe es dort gar nicht, wäre nicht in die Landschaft eingegriffen worden, sagt Till Iseke. „Wir geben sie zurück, für den ökologischen Nutzen und die Freizeitnutzung.“