Kita-Streit: Wülfrath stellt der Stadt 70000 Euro in Rechnung
Wülfrath fordert eine Stellungnahme. Wuppertal sieht sich weiter im Recht.
Dornap. Der Kita-Streit zwischen Wülfrath und Wuppertal geht in die nächste Runde: In einem Schreiben an die Stadt Wuppertal hat die Nachbargemeinde jetzt 70 000 Euro von der Stadt eingefordert. Bei der Summe geht es um die Kita-Gebühren von Wuppertaler Kindern für die Kalenderjahre 2007 und 2008.
Wie berichtet, werden rund 36 der insgesamt 75 Plätze in der katholischen und evangelischen Kita in Düssel von Wuppertaler Kindern genutzt. Die Wülfrather fordern eine gerechte Kostenverteilung, sie wollen nicht länger für die Wuppertaler Kinder, die ihre Kindergärten besuchen, zahlen. Wuppertal aber sieht sich nicht in der Pflicht, bei der Finanzierung mitzuhelfen, verweist auf den Nothaushalt und Kinder aus anderen Städten, die ohne Gegenleistung Wuppertaler Einrichtungen besuchen. Den Wülfrathern stehe aber der Klageweg offen, so die Argumentation Wuppertals.
Mit dem "Rechnungsschreiben" an die Wuppertaler fordern die Wülfrather jetzt eine Stellungnahme aus Wuppertal. Wuppertal aber verweist nach einer Prüfung des Schreibens durch die Rechtsabteilung erneut auf eine Klärung vor Gericht: "Die herangezogenen Urteile, auf die sich Wülfrath bezieht, sind aus unserer Sicht nicht stichhaltig. Wir bleiben bei unserer Rechtsauffassung. Das haben wir den Wülfrathern nochmals mitgeteilt", sagte Wuppertals Sozialdezernent Stefan Kühn.
Wülfrath sieht sich ebenfalls im Recht und will jetzt weitere rechtliche Konsequenzen prüfen.