St. Mariä Empfängnis Vohwinkel in Weihnachtsstimmung
Drei Tage lang verwandelte sich der Kirchplatz in einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt.
Vohwinkel. „Wir sagen Euch an, den lieben Advent, sehet die erste Kerze brennt“ — so schallte es am Freitagabend um 17 Uhr über den Vorplatz der katholischen Kirche St. Mariä Empfängnis. Anlass war die Eröffnung des Vohwinkeler Weihnachtsmarktes, der zum siebten Mal rund um die Kirche stattfand.
Passenderweise spielte auch das Wetter mit. Es war trocken, aber kalt. So war es für die zahlreichen Besucher nicht allzu schwierig, in Weihnachtslaune zu kommen. Auch der obligatorische Glühwein schmeckte bei diesen Temperaturen gleich viel besser.
Erstmals schallte in diesem Jahr weihnachtliche Musik über den Kirchenvorplatz. „Jingle Bells“ und „White Christmas“ taten ein Übriges für die passende Stimmung. „Bislang gab es immer das Problem mit den Kosten für die Gema-Gebühren“, erklärte Nicole Stöcker, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Vohwinkeler Vereine (AGVV), die den Markt gemeinsam mit der katholischen Gemeinde ausrichtet. „Dankenswerterweise hat in diesem Jahr die Aktion V die Kosten übernommen und uns die Musik gesponsert.“
Den Markt eröffneten Kaplan Joachim Federhen und Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD) gemeinsam. „Der Weihnachtsmarkt ist auch in seinem siebten Jahr eine Erfolgsstory“, sagte Fragemann. „Für mich beginnt an diesem Tag die Vorweihnachtszeit.“ Umso wichtiger sei es, Sponsoren zu finden, damit der Markt auch im kommenden Jahr stattfinden könne. „Denn das Polster der AGVV ist aufgebraucht — da sind jetzt Spenden dringend nötig“, erklärte der Bezirksbürgermeister.
Das Angebot in der kleinen Budenstadt bestand überwiegend aus Kunsthandwerk und süßen oder hochprozentigen Köstlichkeiten. So hatten die Mitarbeiter des Johanniter-Seniorenstifts Plätzchen gebacken, Marmelade gekocht und sogar Hundekekse hergestellt. „Die gibt es in den Sorten Banane, Leberwurst-Rote Beete und Käse-Kräcker“, erklärte Stephanie Nichts.
Gleich nebenan bot Gesa Jürgensen weihnachtliche Lektüre an. „Für mich ist ein Stand auf dem Vohwinkeler Weihnachtsmarkt Ehrensache“, sagte sie. „Ich biete in diesem Jahr auch ausschließlich Weihnachtslektüre an — etwas anderes würde gar nicht passen.“ Vor allem weihnachtliche Krimis seien sehr gefragt.
Am Stand der Freien evangelischen Gemeinde Westring gab es viel Selbstgestricktes, aber auch Schmuck aus Brasilien, der in der Partnergemeinde hergestellt worden war. „Der Erlös kommt einer Gemeinde in Eritrea zugute“, sagte Ursula Biermann, die den Stand mitbetreute.
Parallel zum Weihnachtsmarkt fand im Pfarrzentrum der Adventsbasar der katholischen Gemeinde statt. Verschiedene Gruppen hatten im Vorfeld gebastelt, der Erlös kommt wohltätigen Zwecken zugute. Der Bastelkreis der KFD konnte sich am Freitag schon in der ersten Stunde nach der Eröffnung über Verkaufserfolge freuen: „Wir hatten in diesem Jahr 34 Adventskränze vorbereitet — und schon jetzt sind nur noch vier übrig“, erzählte Margarete Trappenberg, Leiterin des Bastelkreises. „Vermutlich könnten wir auch 50 Kränze verkaufen — aber noch mehr können wir im Vorfeld nicht herstellen. Wir müssen die Sachen ja auch lagern.“