Gesamtschule Else Lasker-Schüler Schüler pflegen Beziehungen in der Tradition der Dichterin

Ostersbaum · Die Gesamtschule Else Lasker-Schüler pflegt seit zehn Jahren einen Schüleraustausch mit Dura im Westjordanland. Dieser konnte natürlich durch die Corona-Pandemie in den vergangenen Jahren nicht umgesetzt werden - nun geht es aber weiter.

Im Mai kommen palästinensische Schüler nach Wuppertal.

Foto: ANNA SCHWARTZ

Seit April 2012 führt die Gesamtschule Else Lasker-Schüler regelmäßig jedes Jahr einen Schüleraustausch mit Beer Sheva (Israel) durch. Im Oktober 2017 gelang es, auch einen Schüleraustausch mit Dura (Westjordanland) zu beginnen, denn die Schule steht in der Tradition der Dichterin Else Lasker-Schüler, der es als Jüdin wichtig war,  gute Beziehungen zu Palästinensern zu haben, gemäß  ihres Mottos „Im Heiligen Land darf kein Krieg sein“.

Nachdem eine erste Schülergruppe aus Wuppertal 2017 in Dura war, kam eine palästinensische Schülergruppe im Juni 2018 nach Wuppertal. Der nächste Besuch der Wuppertaler in Dura erfolgte im April 2019, aber der Gegenbesuch, der für Mai 2020 geplant war, fiel wegen der Corona-Pandemie aus. Auch 2021 fand keine neue Begegnung zwischen den Schülergruppen statt.

In diesem Jahr, genauer gesagt im Mai 2022, soll endlich der Gegenbesuch der palästinensischen Schülerinnen und Schüler erfolgen. Vom 13. bis zum 22. Mai wird eine Gruppe von neun Schülerinnen und vier Schülern in Begleitung ihrer Lehrkräfte in Wuppertal zu Besuch sein. Die Vorbereitungen dazu waren schwierig, weil natürlich viele  Schüler, die 2019 in Dura waren, nicht mehr an der Schule sind, um den Gegenbesuch aufzunehmen. Nun ist es der Gesamtschule Else Lasker-Schüler und dem Ganztagsgymnasium Johannes Rau gelungen, Gastfamilien zu finden, die die Palästinenser aufnehmen werden.

Da diese Schüler altersmäßig zwischen dem neunten und elften Jahrgang sind, haben sie die Möglichkeit, im kommenden Herbst beim Besuch der Stadt Dura dabei zu sein, um so den Schüleraustausch nach der Corona-Zwangspause wieder zu beleben.

Am vergangenen Donnerstag, 7. April, fand eine erste Videokonferenz zwischen Dura und Wuppertal statt, bei der die Schülerinnen und Schüler erste Kontakte zu ihren jeweiligen Partnern aufnehmen konnten. So sahen sich die Jugendlichen wenigstens in einer kleinen „Kachel“, konnten sich vorstellen und einen ersten Eindruck voneinander gewinnen. Die geknüpften Kontakte werden nun bis zum Besuch in Wuppertal digital intensiviert, sodass die jeweiligen Gäste und Gastgeber sich nicht mehr ganz so fremd sind. Die Verantwortlichen der Gesamtschule erarbeiten ein Programm, um ihren Gästen Wuppertal und Umgebung zu zeigen. Doch es geht nicht nur um Besichtigungen, sondern auch darum, gemeinsam an einem Thema zu arbeiten, das von beiden Seiten  vorbereitet wird. Das Thema für dieses Jahr lautet „Klimawandel“, weil dies ein Zukunftsthema ist, das alle Jugendlichen überall auf der Welt betrifft. Es wird Referate (in Englisch) zu diesem Thema geben und durch einen Besuch der Sternwarte in Hochdahl wird die ganze Gruppe einen externen Input zu diesem Thema bekommen. Schon beim letzten Besuch palästinensischer Schüler waren diese ganz begeistert vom Wasser und der Müngstener Brücke.

Für alle Programmpunkte brauchen die Wuppertaler aber noch die Unterstützung von Sponsoren. Red