Die gute Nachricht für die Taxibranche im Corona-Lockdown: Die Fahrer dürfen weiter ihre Kunden befördern. Die schlechte Nachricht: Es gibt fast keine Kunden mehr. Ohne Nachtleben, Reise- und Geschäftsaufkommen bricht dem Taxigewerbe nach und nach das Kerngeschäft weg. Das Problem ist, dass ihm auch ganz ohne Corona seit geraumer Zeit von Mitfahr-Anbietern das Wasser abgegraben wird. Diese vermarkten sich als smarter und vor allem günstiger, weil sie die Taxitarife unterbieten. In Wuppertal schneiden nun die WSW mit den London-Taxis ein weiteres Stückchen vom Kuchen ab, der inzwischen nur noch ein Cupcake ist. Das Angebot ist an sich empfehlenswert und eine gute Alternative zum Bus – aber leider auch zum Taxi. Nun könnte man sagen: Wo liegt denn das Problem? So geht Fortschritt. Wahrscheinlich ist das aber zu kurz gedacht. Eine Stadt braucht weiterhin einen Fahr-Service von Haustür zu Haustür. Auch für Menschen, die kein Smartphone nutzen wollen.
Kommentar Taxibranche: Ins Abseits befördert
Wuppertal · Das neue Mitfahr-Angebot der WSW ist gut und fortschrittlich. Aber es schadet als Nebeneffekt der angeschlagenen Taxibranche, meint WZ-Redakteur Daniel Neukirchen.
29.10.2020
, 19:21 Uhr