Stadtentwicklung Uneinigkeit über die Zukunft der Wuppertaler Marpe

Barmen · Die Stadt will keine Bebauung an der Marpe, doch der Investor ruft zum Kauf von Bauland auf – Optionen für die Zukunft des Areals gibt es einige.

Das Grundstück rund um den Marper Bach wurde auf dem Immobilientag der Wuppertaler Stadtsparkasse vorgestellt. Der angepeilte Verkaufspreis schwankt je nach Lage der Parzellen und Erschließungsstatus zwischen 15 und 150 Euro pro Quadratmeter, so steht es in der Broschüre.

Foto: marpe/Marpe

Gegenwärtig ist nur eines sicher: Am Toelleturm wird es kurzfristig kein großes Baugebiet geben. Das hat der Stadtrat vor einigen Jahren entschieden. Damals war die Bezirksregierung Düsseldorf mit dem Ziel unterwegs, in ihrem Gebiet mehr potenzielles Bauland zu identifizieren. Dabei stieß die Behörde auch auf eine große Grünfläche in Wuppertal, rund um den Marper Bach. Kaum dass diese Idee das Licht der Welt erblickt hatte, regte sich erbitterter Widerstand. Das besagte Gebiet ist auch Heimat einiger einflussreicher Wuppertaler. Außerdem grenzt es an die Barmer Anlagen, die vom Barmer Verschönerungsverein betreut werden. Die Anlagen gelten als zweitgrößter privat geführter Park in ganz Deutschland. Letztlich führte der Protest dazu, dass der Stadtrat sich gegen eine Wohnbebauung aussprach. Das Thema war vom Tisch – bis zum jüngsten Immobilientag der Wuppertaler Stadtsparkasse. Da tauchte es plötzlich wieder auf, angepriesen in einer Broschüre offensichtlich aus der Immobilienabteilung des kommunalen Bankhauses. Anbieter des möglichen Baugebietes entlang der Adolf-Vorwerk-Straße ist die Idee Gruppe GmbH des Unternehmers Hürsehit Kürekli. Er hat 173 000 Quadratmeter Grünfläche just in dem Gebiet gekauft, das von der Bezirksregierung in deren Regionalplanung als potenzielles Bauland identifiziert worden war. Der Regionalrat hatte dem damals zugestimmt. In dem Gremium sind auch Wuppertaler Kommunalpolitiker vertreten.