Die Geschichte ist schnell erzählt, bisher zumindest: Die Mutter ist Polizistin, hat ein Trauma zu verarbeiten und damit verbunden keinen normalen Kontakt zur Tochter. Das Ganze ist noch in der Entwicklung, was typisch ist für Mehrteiler im Fernsehen. Es geht schließlich um Spannung und um Unterhaltung. Für Letztere trifft es sich gut, wenn die Kulisse stimmt. Im Fall von „Zwei Seiten des Abgrunds“ stimmt sie. Denn die sogenannte Mini-Serie ist in Wuppertal gedreht worden. Das machen die Leute vom Film auch mit schöner Regelmäßigkeit deutlich. Das Bergische Plateau an der Nordbahntrasse spielt eine Rolle, der U-Club an der Friedrich-Ebert-Straße und – natürlich – die Schwebebahn. Sie fährt himmelblau und zuverlässig durchs Bild. Diese schönen Eindrücke von Wuppertal wechseln sich mit weniger schönen ab, was zeigt, das Wuppertal eine Großstadt ist, eine Stadt mit Ecken und Kanten, eine Stadt mit Charakter und Charakteren, ein Ort, der erzählte Geschichten vielerlei Inhalts mit seinen Fassaden und Anmutungen tragen kann.
Offen gesagt „Zwei Seiten des Abgrunds“ in Wuppertal: Die Stadt ist der Star
Wuppertal · Die Vox-Serie „Zwei Seiten des Abgrunds“ zeigt Wuppertal als Großstadt. Bisweilen ist es notwendig, daran zu erinnern, weil es das Klein-Klein in dieser Stadt als das entlarvt, was es ist. Ein Kommentar.
21.05.2023
, 07:00 Uhr