Fotogalerie zum Weltfrauentag 2021 Sieben Frauen aus Wuppertal, die jeder kennen sollte
Wer von Wuppertal spricht, ohne hier aufgewachsen zu sein, nennt in der Regel ein Fahrzeug und einen Menschen, Schwebebahn und Pina Bausch. Die Ausnahmechoreografin und Kultfigur des internationalen Tanzes hat diesen nachhaltig verändert. 36 Jahre lang, von der Spielzeit 1973/74 bis Mitte 2009, hat die gebürtige Solingerin Pina Bausch in Wuppertal gelebt und gearbeitet.
Ein besonderes Denkmal für eine besondere Frau: Als eine der Mütter des Grundgesetzes steht Helene Weber, 1881 in der Elberfelder Südstadt geboren, in den Geschichtsbüchern. In Wuppertal ist ein Platz in der Nordstadt nach ihr benannt. Zukünftig soll aber noch mehr an sie erinnern: Boden-Natursteinplatten mit dem Schriftzug „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“, eine Lichtinstallation mit einer Projektion auf eine Hausfassade.
Rita Süssmuth (CDU), ehemalige Bundestagspräsidentin steht in ihrem Büro im Deutschen Bundestag. Sie wurde als Rita Kickuth in Wuppertal geboren.
Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts forderte die Elberfelder Publizistin Helene Stöcker, das Abtreibungsverbot aufzuheben. Diese Ansicht wurde damals sowohl von Männern als auch Frauen des Bürgertums abgelehnt.
Stöcker wurde 1869 in Elberfeld geboren. Als Frauenrechtlerin, Philosophin und Publizistin vertrat sie den radikalen Flügel der Historischen Frauenbewegung.
Die Feministin und Journalistin Alice Schwarzer hat sich dafür ausgesprochen, den Frauentag am 8. März abzuschaffen. Der Tag sei „gönnerhaft“ und „eine sozialistische Erfindung, die auf einen Streik von tapferen Textilarbeiterinnen“ zurückgehe, erklärte Schwarzer in einem Online-Kommentar der von ihr gegründeten Zeitschrift „Emma“. Der Tag sei eine „symbolische Schmeichelei“ statt Beitrag zur Abschaffung echter Ungerechtigkeit.
Schwarzer ist die vielleicht bekannteste Feministin Deutschlands - und Wuppertalerin. Sie wurde am 3. Dezember 1942 in Wuppertal geboren.
Die Chemikerin, Virologin und Unternehmerin Prof. Helga Rübsamen-Schaeff aus Wuppertal ist eine Koryphäe auf ihrem Forschungsgebiet. Die Gründerin des Wuppertaler Biotech-Unternehmens AiCuris wurde im November 2018 mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet. Für ihre herausragende und jahrzehntelange Forschungsarbeit bekam sie 2019 den Ehrenpreis des Innovationspreises des Landes Nordrhein-Westfalen zugesprochen.
Geboren ist Sarah Poewe 1983 in Kapstadt in Südafrika, und doch hat die 38-Jährige ein wichtiges Kapitel Wuppertaler Sportgeschichte mitgeschrieben. Seit 2002 schwamm sie für die SG Bayer Wuppertal, nahm an den Olympischen Spielen 2000 (damals noch für Südfafrika), 2004, 2008 und 2012 teil und war 2004 die erste jüdische Sportlerin nach dem Zweiten Weltkrieg, die eine Olympiamedaille für Deutschland holte.