Offen gesagt Wie die Personalie Thorsten Bunte Wuppertal helfen könnte

Meinung | Wuppertal · Der neue Stadtkämmerer in Wuppertal soll Thorsten Bunte heißen. Vielleicht hilft die Personalie, den Gordischen Knoten zu durchschlagen. Gelingt das, hat die Stadt alle Chancen, auf die Überholspur zu wechseln. Ein Kommentar.

Thorsten Bunte soll neuer Kämmerer in Wuppertal werden.

Foto: Thorsten Bunte

Wenn der Stadtrat dem Vorschlag der Findungskommission folgt, dann hat Wuppertal einen neuen Stadtkämmerer gefunden, dann wird Thorsten Bunte seine Zelte in Gladbeck abbrechen, um sie an der Wupper aufzuschlagen. Ob die Wahl eine gute ist, wird naturgemäß die Zukunft zeigen. Die Vergangenheit lehrt allerdings, dass Bunte wichtige Voraussetzungen mitbringt, um die finanziellen Geschicke Wuppertals mit zu lenken. Bunte ist ein Verwaltungsfachmann und Kämmerer ist er auch bereits seit acht Jahren. Zwar ist Gladbeck deutlich kleiner als Wuppertal, aber die Zwänge und Möglichkeiten sind annähernd dieselben. Die Stadt im Ruhrgebiet ist seit Jahr und Tag ebenso wenig auf Rosen gebettet, Gladbeck sitzt ebenfalls auf einem wenn auch kleineren Berg von Altschulden, deshalb ist es wie Wuppertal auch Mitglied im „Bündnis für die Würde unserer Städte“. Es kommt also kein Traumtänzer ins Barmer Rathaus, keiner, der es gewohnt ist, mit Millionen zu jonglieren, ohne sich über deren Herkunft größere Gedanken machen zu müssen. Das ist eine wichtige Voraussetzung dafür, in Wuppertal Zukunft zu gestalten. Dass dazu vielleicht ein bisschen mehr Mut und Kreativität gewagt werden dürfen, mögen ihm die ins Pflichtenheft schreiben, die ihn für die Nachfolge von Interimskämmerer Stefan Kühn auserkoren haben, wenn sie das denn wünschen.