Ordnung Wildpinkler in Wuppertal: „Die lassen auch am helllichten Tag die Hose runter“

Wuppertal · Wegen der geschlossenen Gastronomie spitzt sich das Wildpinkler-Problem in den Innenstädten zu.

Stefanie Stein ärgert sich: Direkt hinter dem Blumenladen urinieren häufig Parkbesucher.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Die Villa Frowein mit ihrem spätklassizistischen Stil hat eigentlich eine würdevolle Aura. Ein Blick in die Hecke, die das unter Denkmalschutz stehende Gebäude vom Deweerth’schen Garten abgrenzt, reicht allerdings, um diesen Eindruck schnell verfliegen zu lassen. Taschentücher, Bierflaschen und Zigarettenschachteln hängen in den Sträuchern, teils provokativ auf die Äste gesteckt wie Schmuck an einen Weihnachtsbaum. Doch diese Vermüllung ist nicht einmal die schlimmste Hinterlassenschaft einiger Parkbesucher. Sachbearbeiter Peter Schaller von LADM, einer in der Villa ansässigen Partnerschaftsgesellschaft aus Wirtschaftsprüfern, Rechtsanwälten und Steuerberatern, berichtet vom unappetitlichen Alltag: „Wir haben hier ein Problem mit Wildpinklern, die an die Hecke und durch die Hecke aufs Grundstück urinieren.“ Gerade für die Mitarbeiterinnen des Hauses sei der Blick aus dem Fenster oder der Gang zum Parkplatz vor der Villa oft mit einer peinlichen Überraschung verbunden. „Je später der Tag, desto freizügiger die Wildpinkler“, sagt Schaller.