Kommentar Wirbel um Nachtbürgermeister in Wuppertal: Autonom ist nicht privat

Meinung | Wuppertal · Wenn sich die Wuppertaler Stadtverwaltung noch ernst nimmt, sucht sie einen anderen Nachtbürgermeister. Ein Kommentar.

Das Autonome Zentrum in Wuppertal bei einer Protestversammlung (Archivfoto).

Foto: Tim Oelbermann

Da staunten manche Politiker nicht schlecht, als sie das Bild des neuen Elberfelder Nachtbürgermeisters sahen. Auf dem Foto erkannten sie einen Mann, der jüngst in einem „Stadtgespräch“ des WDR als „Tim“ auf dem Podium saß. Es ging um den Neubau einer großen Ditib-Moschee an der Gathe, und „Tim“ vertrat die Interessen des dort beheimateten Autonomen Zentrums. Am Mittwoch nun hat sich herausgestellt, dass „Tim“ gar nicht „Tim“ heißt, sondern Thomas Roeber und dass Thomas Roeber mit dem Segen von Sozialdezernent Stefan Kühn der Nachtbürgermeister von Elberfeld ist. Dass Kühns Genossen von der SPD dagegen Sturm laufen, ist wenig überraschend.