Eine Euphorie, wie es sie beispielsweise beim „Sommermärchen“ 2006 gab, ist im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar nicht zu spüren. Zu groß ist die berechtigte Kritik an der Menschenrechtslage in dem Golfstaat und an den Arbeitsbedingungen. Mehrere Tausend Gastarbeiter sollen beim Bau der Stadien gestorben sein. Und dort soll ein Fußball-Fest gefeiert werden? Quasi auf den Gräbern der Arbeiter? Damit haben viele Menschen ein Problem – zu recht. Dazu kommt der Termin. Fußball-WM gucken, während die Weihnachtsmärkte geöffnet haben? Dass dann auch noch die Stadien in Katar gekühlt werden sollen, setzt angesichts der aktuellen Energiekrise dem Ganzen die Krone auf.
Kommentar WM in Katar: Feiern auf Gräbern?
Meinung | Wuppertal · WZ-Redakteur Christian Töller wundert es nicht, dass das umstrittene Groß-Event in Katar von vielen boykottiert wird.
01.11.2022
, 06:30 Uhr