Antisemitismus Wuppertal: Die Gefährdung jüdischer Menschen nimmt wieder zu

Wuppertal · Ausstellung in der Hochschulbibliothek auf der Hardt beleuchtet das Thema Antisemitismus.

Ulrike Schrader lieferte zur Ausstellungseröffnung auf der Hardt ein Kurzreferat.

Foto: JA/Andreas Fischer

„Es war kein Wachtraum, ein lebender Toter stand mir gegenüber. Hinter ihm waren im nebligen Dunkel Dutzende anderer Schattenwesen zu erahnen, lebende Skelette. Die Luft roch unerträglich nach Exkrementen und verbranntem Fleisch. Ich bekam Angst, mich anzustecken, und war versucht wegzulaufen. Und ich hatte keine Ahnung, wo ich war,. Ein Kamerad sagte mir, wir seien in Auschwitz.“ Dieses Zitat eines Soldaten der Roten Armee, die das Vernichtungslager in Polen am 27. Januar 1945 befreite, endet mit einem Ortsnamen, der wie kein anderer für die schrecklichen Ausmaße eines Phänomens steht, das in einer Ausstellung in der Hochschul- und Landeskirchenbibliothek Wuppertal in Unterbarmen thematisiert wird. Die Ausstellung „Du Jude! Alltäglicher Antisemitismus in Deutschland“, die von der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ konzipiert wurde, ist dort noch bis zum 17. Juni in Zusammenarbeit mit der Kirchlichen Hochschule Wuppertal zu sehen zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen.