Sportvereine Wuppertal: Einmal im Verein, immer im Verein – das gilt heute nicht mehr

Wuppertal · So wehren sich die Klubs gegen Mitgliederschwund – doch nicht bei allen nimmt die Zahl ab .

Kinderturnen gehört zu den Sparten, die derzeit in den Vereinen voll im Trend liegen. Dort reichen oft die Kapazitäten nicht.

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Langsam steigen in vielen Wuppertaler Sportvereinen die Mitgliederzahlen wieder und nähern sich mit fast 64 000 denen von vor Corona an. Das ändert aber nichts daran, dass der klassische Sportverein trotz aller Relevanz nicht mehr so beliebt ist wie vor 30 Jahren. „Damals waren wir in Wuppertal kurz davor, die 80 000-Mitglieder-Marke zu erreichen“, erinnert sich Volkmar Schwarz, Geschäftsführer des Stadtsportbunds an Plakate, auf denen BTV-Basketballstar Sandy Brondello und die damals noch aktive Topschwimmerin Simone Osygus für den Beitritt zu Sportvereinen warben. Vorbilder aus dem Hochleistungssport in Wuppertal, die es früher reichlich gab, die heutzutage aber rar gesät sind. Das mag nur einer der Gründe für den in den vergangenen Jahrzehnten stetigen Rückgang der Gesamt-Mitgliederzahl sein. „Heute gibt es eine Vielzahl von Angeboten, die es damals noch nicht gab“, sagt Schwarz. Neben Fitnessstudios und Trendsportarten nennt er beispielsweise die Fahrradwelle, die den Radsportvereinen eigentlich einen Zulauf hätte bescheren müssen, sich aber auf individueller Ebene aufbaut. Schwarz ist allerdings dagegen, zu pauschalisieren: „Einige Vereine haben Zugänge, bei anderen geht es zurück. Rein wirtschaftlich ist das Angebot der Sportvereine immer noch unschlagbar.“ Und die Gemeinschaft und das soziale Umfeld erlebe man in dieser Ausprägung auch nur hier.