Der „Endgegner“ zog vielen seiner Herausforderer am Wochenende mal wieder den Zahn. „Erst 25 bis 30 Prozent der rund 1300 Starter beim Mammutmarsch NRW hatten am Sonntag Mittag nach 22 Stunden das Ziel am Bahnhof Wichlinghausen erreicht. „Viele sind noch unterwegs, viele auch ausgestiegen“, gab Christin Hößler, die die bundesweit veranstalteten 100-Kilometer-Märsche für den Veranstalter „Mammutmarsch“ vor Ort organisiert, ein Zwischenfazit. Das persönliche Fazit sah für diejenigen, die ankamen, unterschiedlich aus, auch wenn sich alle nachher glücklich fotografieren ließen, viele vor dem riesigen aufblasbaren Mammut auf der Wiese der für das Event idealen Fläche an der Nordbahntrasse. „Die Strecke ist pervers, es geht entweder rauf oder runter“, sagte Patrick Eisermann aus Mönchengladbach und konnte den Namen „Endgegner“, den der Wuppertaler 100-Kilometer-Marsch aufgrund seines anspruchsvollen Profils erhalten hat, voll nachvollziehen. „Nicht vergleichbar mit Frankfurt, wo ich schon einen 100-Kilometer-Mammutmarsch absolviert habe“, sagte Eisermann, der seinen Schwager als „Debütanten“ dabei hatte. Viele waren „Wiederholungstäter“ wie Student Benjamin Ecker aus Marburg. „Im vergangenen Jahr bin ich hier bei Kilometer 58 ausgestiegen, diesmal wollte ich es wissen, sagte der 21-Jährige nach vollbrachter Tat. Ein Kommilitone, den er mitgebracht hatte, war mitten in der Nacht exakt auch bei Kilometer 58 am dritten Verpflegungsposten, dem Haus Herbede, ausgestiegen. Den vierten und fünften – die Burg Isenberg und das Bandwirkereimuseum Elfringhausen – hatte Christin Hößler neu ins Programm aufgenommen und fand damit bei denen, die den Mammutmarsch NRW schon kannten, großen Anklang. „Landschaftlich ist das einfach der schönste Mammutmarsch“, versicherte Frauke Sieveke aus Lauenau bei Hannover, die 2022 schon hier dabei gewesen war und bereits 700 Kilometer bei Mammutmärschen gesammelt hat. Diesmal war sie mit Melanie Beck aus Raeren (Belgien) unterwegs gewesen, die sie bei einem anderen Megamarsch kennengelernt hatte. Das Miteinander mache ohnehin den besonderen Charme der strapaziösen Veranstaltung aus, die diesmal besonders durch die Hitze eine zusätzliche Herausforderung hatte. Die Johanniter, die an jeder Verpflegungsstation postiert waren, hatten es denn auch vornehmlich mit Kreislaufproblemen bei den Teilnehmern zu tun. gh
Ultra-Spektakel Wuppertal: Hitze macht den „Endgegner“ noch fieser
Wuppertal · 1300 Teilnehmer gingen beim 6. Mammutmarsch NRW an den Start – erneut kam nur ein Teil an. Eine Geschichte hatten alle zu erzählen.
10.09.2023
, 23:00 Uhr