Ich habe nie ins Ausland gehen wollen. Die größte Angst in meinem Leben bisher war ein Krieg. Ich hatte auch immer Angst vor dem Tod meiner Eltern und davor, Krebs zu bekommen. Alles, wovor ich Angst hatte, ist in diesem Jahr passiert: Mein Vater ist im Januar gestorben. Im Februar habe ich erfahren, dass ich Krebs habe. Eine Woche später begann der Krieg. Und am 1. März saß ich in einem Zug auf dem Boden, weinte vor Verzweiflung und aus Angst davor, dass ich nie wieder in die Ukraine und in meine Heimatstadt Charkiw zurückkehren würde.
Kolumne einer Geflüchteten in Wuppertal Ich sage mir täglich: „Sei tapfer wie die Ukraine“
Wuppertal · Die Geflüchtete Maryna Shevchenko ist nach harten Zeiten wieder zuversichtlich.
20.05.2022
, 12:00 Uhr