Früher ging ich mit meinen Freunden am Samstagvormittag den Barmer Werth rauf und runter. Immer bis zum Kaufhof und dann wieder zurück bis zum Anfang der Fußgängerzone an der Werther Brücke. Es muss um 1970 gewesen sein. Wir trugen schulterlanges Haar und tranken noch Kakao statt Kaffee und waren meistens zu viert. Manchmal drehten wir auch eine Runde im Kaufhof, wo meine Mutter im Erdgeschoss in der Kurzwarenabteilung arbeitete. Ich winkte ihr aus der Entfernung kurz und ohne Überschwang zu, wenn sich unsere Blicke trafen. Meinen Kumpels war meine Mutter bekannt und sie machten mich gerne auf sie aufmerksam, wenn sie sie eher erblickten als ich: „Uwe, da hinten ist deine Mutter.“
WZ-Kolumne „Uwe, da hinten ist deine Mutter“
Wuppertal · Kolumnist Uwe Becker berichtet über peinliche Erlebnisse in seinem Leben.
25.01.2023
, 08:00 Uhr