Arbeitswelt Jugendliche finden in Wuppertal den Weg in die Arbeit: „Es gilt, verborgene Talente zu entdecken“

Wuppertal · Unternehmen wie Riedel oder Knipex geben gemeinsam mit dem Jobcenter jungen Menschen eine Chance, die bislang nicht vermittelt werden konnten.

Der 23-jährige Joey Budweg lässt sich bei Riedel zur Fachkraft ausbilden.

Foto: Riedel/Andreas Fischer

Zehn. Zehn junge Männer, die den Weg in die Welt der Arbeit gefunden haben. Zehn Jugendliche, die sich auf den Weg gemacht haben, keine Zahl mehr zu sein in der Statistik von Jobcenter und Agentur für Arbeit. Zehn von zwölf. Zehn Auszubildende beziehungsweise Praktikanten, die endlich über die Hürden geklettert sind, die das Schicksal und vermutlich auch die eigene Unzulänglichkeit zwischen sie und den Beginn des Berufslebens gestellt haben. Zehn von 6000. Das sind nicht viele, aber es ist ein Anfang. Und es ist das Ergebnis einer ebenso naheliegenden wie ungewöhnlichen Kooperation. „Wir machen das nicht nur, weil wir nett sein wollen“, sind sich Markus Hilkenbach und Markus Schlomski von den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) einig. „Wir machen das in erster Linie auch, weil wir Fachkräfte brauchen. Wir brauchen junge Leute, die wir ausbilden können.“ Das ist die Idee, die alle Unterstützer des Projektes verbindet. Egal ob Knipex, Riedel Communications, Historische Stadthalle oder die Bayer AG – überall fehlt der berufliche Nachwuchs, auf nahezu allen Gebieten haben in Wuppertal in diesem Jahr mehr als 300 Lehrstellen nicht besetzt werden können.