Die Textilindustrie hat in Bezug auf Nachhaltigkeit keinen guten Ruf. Statistiken besagen, dass die Branche für 20 Prozent der weltweiten Abwässer und für elf Prozent aller Pestizide verantwortlich ist. Eine Kreislaufwirtschaft existiert eigentlich dort nicht. Dass die Modeindustrie, auch wenn sie vielfach mit Nachhaltigkeit wirbt, dieses jedoch nicht ist, hat Lucas Fuhrmann schnell gemerkt. Als der heute 31-Jährige seine Bachelorarbeit schrieb, hatte er sich dafür ein Label gesucht, das besonders nachhaltig ausgerichtet war. Von dem, was das wirklich bedeutet, war Fuhrmann jedoch enttäuscht: „Wenn Produkte als besonders nachhaltig beworben werden, dann müssen sie dem, für mich, auch auf allen Ebenen Rechnung tragen. In Wirklichkeit betreiben viele nur Greenwashing“, sagt er.