Forschung Zuckerrohr sorgt für schlechte Luft: Wuppertaler Wissenschaftler entwickeln Sensorsystem

Wuppertal · Wuppertaler Forscher haben ein Sensorsystem zur Luftmessung entwickelt – eingesetzt wird es in Argentinien.

Peter Wiesen (l.) und Ralf Kurtenbach mit dem Sensor im Wuppertaler Labor.

Foto: Ja/ANNA SCHWARTZ

Gute Luft gibt es in großen Städten gefühlt wenig. Vor allem Abgase verpesten die Luft. Objektiv lässt sich die Luftqualität in der Stadt mithilfe von Sensoren messen. Wuppertaler Wissenschaftler von der Bergischen Universität Wuppertal unterstützen nun den Ausbau eines Luftmessnetzes in Argentinien. Denn dort ist die Luft besonders schlecht. „Im großen Stil wird dort Zuckerrohr angebaut“, erklärt Peter Wiesen, Professor für Physikalische Chemie und Luftchemiker. Ernten die Bauern das Zuckerrohr, werden die Reste, das Zuckerrohrstroh, abgebrannt. Doch dabei entstehen Partikel und Stickoxide, die in die Luft gepustet werden. „Wie viele das sind, weiß keiner, denn das wurde bisher nicht vernünftig gemessen“, sagt Wiesen.