Historiker Detlef Vonde über die Elberfelder „Laternenrevolte“ von 1804 Ausgangssperren, Tabakverbote und „Polizey“

Am 15. November 1804 ereignete sich aus Sicht der Elberfelder Bürger und Bürgerinnen etwas Unerhörtes. Völlig unerwartet drang an diesem Tage eine Gruppe junger Handwerksburschen in das Rathaus der Stadt ein und richtete dort ein Werk der Verwüstung an.

„Charivari“ (Katzenmusik) von Grandville, 1831.

Foto: gemeinfrei

Am 15. November 1804 ereignete sich aus Sicht der Elberfelder Bürger und Bürgerinnen etwas Unerhörtes. Völlig unerwartet drang an diesem Tage eine Gruppe junger Handwerksburschen in das Rathaus der Stadt ein und richtete dort ein Werk der Verwüstung an. Der Sachschaden war erheblich: Scheiben gingen zu Bruch, Akten und Papiere wurden vernichtet, Chaos auf den Fluren und Gängen. Was waren die Gründe für diese geballte Ladung Wut, die sich hier auf spektakuläre Art und Weise gegen ein Symbol der bürgerlichen Herrschaft entlud?