Was glauben Sie denn? Wuppertaler Kirchenkolumne: „Rette mich aus der Hand meiner Feinde“

Wuppertal · Super Intendentin Ilka Federschmidt schreibt über die Menschen, die in diesen Tagen um Asyl bitten.

Ilka Federschmidt - Freisteller

Foto: Kirchenkreis Wuppertal

Hilf mir. Bitte. Lass mich nicht umkommen!“ Ein verzweifelter Ruf. Weil jemand am Ende ist. Aber da hört keiner und hilft keiner, und so geht der Ruf – an Gott. Die letzte Hoffnung. Ein uraltes Gebet aus tiefer Ohnmacht. Wir finden es in der Bibel in den Psalmen (Psalm 31). „Rette mich aus der Hand meiner Feinde und vor denen, die mich verfolgen!“ Ich musste noch nie so beten, Gott sei Dank. Ohnmächtig ausgeliefert zu sein, vergeblich zu suchen, dass jemand mir zu meinem nackten Lebensrecht und Menschenrecht verhilft, das ist mir erspart geblieben. Wie den meisten in unserem Land, in einer Demokratie, in einer Gesellschaft, die im Vergleich immer noch sehr wohlhabend und sicher ist.