Was glauben Sie denn? Wuppertaler Kirchenkolumne: Tue deinen Mund auf für die Stummen

Wuppertal · Sich für Gerechtigkeit und Recht einzusetzen, gehört für Christinnen und Christen ganz selbstverständlich zum menschlichen Handeln. Denn Gottesliebe und Nächstenliebe gehören zusammen. Deshalb fordert die soziale Frage immer auch die Kirchen heraus.

19.10.2015, Düsseldorf: Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) Manfred Rekowski

Foto: ekir/Eric Lichtenscheidt www.lichtens

Aktuell erleben wir weltweit große Krisen wie den Angriffskrieg auf die Ukraine, den Klimawandel und den Hunger in vielen Ländern des Südens. Eine deutlich spürbare Folge sind drastisch steigende Preise, insbesondere für Energie und Lebensmittel. Dies führt zu erheblichen sozialen Verwerfungen. Denn die Inflationsbelastung der einkommensschwächsten Haushalte – so das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) – ist fast fünfmal so hoch wie die der einkommensstärksten. Die ärmsten 20 Prozent der Bevölkerung müssen rund zwei Drittel ihres Einkommens allein für ihren Grundbedarf (Lebensmittel, Energie und Miete) ausgeben. Die soziale Frage stellt sich neu.