Natur Wuppertaler Kleingartenvereine werden überrannt

Wuppertal · Seit der Pandemie gibt es lange Wartelisten – problematisch: Die Parzellen werden mehr zu Freizeit-Inseln und das Gärtnern gerät in den Hintergrund.

Helga Müller pflegt ihren Kleingarten mit Leidenschaft.

Foto: Fries, Stefan (fri)

11 Uhr im Kleingartenverein Elberfeld-Süd: Die Sonne scheint auf verschlossene Gartenlauben, verwaiste Liegestühle und eingeklappte  Campingtische. Nur ganz am Ende der Anlage, schon fast im Wald, ist jemand fleißig. Die 78-jährige Helga Müller rupft gerade Unkrat. „Man soll sich ja bewegen“, sagt die Seniorin, die seit 26 Jahren eine Parzelle auf den südlichen Höhen von Elberfeld ihr Eigen nennt. Sie ist eine Gärtnerin vom alten Schlag. „Der Urgedanke bei einem solchen Garten war ja einmal das Pflanzen“, sagt sie. Das habe aber in den vergangenen Jahren bei vielen Kleingartenbesitzern immer weiter nachgelassen. „Weil es viel Arbeit macht“, sagt Müller.