Letztes Wochenende war ich wieder einmal sehr verliebt in unsere „zahnbröckelnde Stadt“. Am Freitag hatte „die börse“ Weggefährten der letzten fünfzig Jahre zu ihrem Geburtstag eingeladen. Bewegt zollte Lukas Hegemann jenen „Giganten“ Respekt, auf deren Schultern er stünde, und meinte damit Menschen wie Dieter Fränzel, der den Abend eröffnen und Mitstreiter der ersten Stunde begrüßen konnte. Doch schnell wurde der Blick auf die Zukunft gelenkt: In einem lockeren World Café lauschten wir in mehreren Runden den Geschichten unterschiedlichster Menschen, immer mündend in der Frage: Was wünschen wir der börse für die nächsten 50 Jahre? Mir wurde an diesem Abend erneut bewusst, wie sehr dieser Ort noch immer von der Teilhabe der Stadtgesellschaft lebt: Theater mit Senioren, Schreibwerkstätten, politische Bildung – das alles findet oftmals unter dem Radar der breiten Öffentlichkeit statt und zeichnet doch bis heute den Kern des Engagements an der Wolkenburg aus. Hinzu kommt: Als großes, etabliertes Kommunikationszentrum mit durchaus kommerziellem Programm hat die börse zwar lange schon die Gesellschaftsform einer gGmbH, doch steht auch hinter ihr ein gemeinnütziger Verein, dessen jungen, diversen Vorstand wir an diesem Abend kennenlernen konnten und in dem sich Menschen unserer Stadt einbringen können und sollten. Diesen Aspekt wieder ganz nach vorne zu bringen, stünde dem alten Prachtdampfer gut. Herzlichen Glückwunsch!
Freies Netzwerk Kultur Wuppertaler Kultur-Kolumne: So tanz‘ ich schon seit tausend Jahr
Wuppertal · Kultur braucht Teilhabe.
24.05.2023
, 16:00 Uhr