Kultur Wuppertaler Literatur Biennale: Über das Verschwinden der Erinnerung in der Gesellschaft

Wuppertal · Ohne Erinnerungen keine Pläne und keine Utopien.

Um das „Verschwinden der Erinnerung“ ging es im zweiten Diskurs der Literatur Biennale: (v.l.) Asal Dadan, Ibou Diop und Mirjam Zadoff.

Foto: Anna Schwartz/ANNA SCHWARTZ

Was sie mitnehmen würden, wenn sie nun nach Berlin beziehungsweise München zurückkehren, will Asal Dardan wissen. „Mensch sein“, sagt Ibou Diop. „Menschlichkeit und eine radikale, trotzige Zuversicht. Menschen ohne Erinnerungen können keine Pläne, keine Utopien entwickeln, das Gleiche gilt für Gesellschaften“, führt Mirjam Zadoff aus. Fast zwei Stunden haben sich die Kulturwissenschaftlerin mit dem Literaturwissenschaftler und der Historikerin über das Verschwinden der Erinnerung in einer Gesellschaft unterhalten. Ein intensiver und schwieriger Diskurs im Schauspielhaus. Der zweite der Wuppertaler Literatur Biennale, nachdem es tags zuvor um das Verschwinden der Utopien gegangen war (WZ berichtete). Der Ort hat Geschichte und Geschichten, an die man erinnern kann, ist zugleich eine Lücke – prädestiniert für beide Veranstaltungen.