Im Treppenhaus eines Mietshauses in der Elberfelder Südstadt türmen sich die Umzugskartons. Dazwischen stehen Kinderspiele und ein Dreirad. Diana Dreier (41) wartet aufgelöst vor dem Haus. Die siebenfache Mutter mit fünf minderjährigen Kindern soll am Mittwochmorgen zwangsgeräumt werden. Ein Gerichtsvollzieher mit Gesichtsmaske und Papieren in der Hand ist bereits eingetroffen. Dreier hat ihre Kinder bei einer Nachbarin und einem der Väter untergebracht. Sie hat sich darauf eingestellt, die nächste Nacht in einer Obdachlosenunterkunft zu verbringen. Dann ein kurzes Aufatmen: Der Gerichtsvollzieher hat einen Anruf vom Landgericht erhalten. Der Anwalt der Hartz-IV-Empfängerin hat Beschwerde eingelegt, die Zwangsräumung wird in letzter Minute kurzzeitig ausgesetzt. Gewonnen hat Diana Dreier nichts. Ihr Hab und Gut ruht in dutzenden Kisten, fertig zur Einlagerung. Und ihr großes Problem – die Mietschulden – bleiben.
Sozialhilfe Wuppertaler Mutter steht mit fünf Kindern auf der Straße
Wuppertal · In der Not hatte die Schwangere eine zu teure Wohnung gemietet – diese muss sie jetzt verlassen.
02.07.2021
, 08:00 Uhr