Wer die Bilder von Marian Gayk zum ersten Mal sieht, denkt unwillkürlich an japanische Comic-Kunst. Wie bei Mangas hat man Kompositionen in Schwarz, Weiß und einem großen Zwischenreich aus Grautönen vor sich. Damit hat es sich aber auch schon mit den Ähnlichkeiten. Bei genauerem Hinsehen kommen Gayks fein gezeichnete Porträts ganz ohne Handlung und erzählerische Pointen aus. Stattdessen scheinen seine asiatischen Frauenfiguren nur im Augenblick zu existieren. Ob nun scheu oder selbstbewusst – meist wenden sie sich dem Betrachter direkt zu. Umrahmt von grafischen Elementen wie Schachbrettmustern, stehen sie eindeutig im Mittelpunkt. Vielleicht noch reizvoller sind die Studien im Halbprofil. Dann blicken die Charaktere mit großen, glänzenden Augen in eine unbestimmte Ferne.
Ausstellung Wuppertaler Nautilus-Galerie: Feine Porträts, die „ein wenig von Romantik flüstern“
Wuppertal · Der Moerser Künstler Marian Gayk zeigt „Promised Neverland“ oder die Begeisterung für asiatische Sujets.
15.02.2023
, 08:30 Uhr