Wenn die Grippe grassiert, muss auch ein Opernintendant vorbauen. Bevor am Sonntagabend „Rigoletto“ in der Wuppertaler Oper über die Bühne geht, tritt Berthold Schneider vor den Vorhang und stimmt das Publikum auf einen „echten Opernkrimi“ ein. Allerdings bittet er auch um Verständnis: Vittorio Vitelli, der die Titelrolle im berühmten Werk von Giuseppe Verdi singt, sei in den vergangenen Tagen erkrankt, der Probenbetrieb deshalb nur unter Einschränkungen möglich gewesen. Das Publikum reagiert mit einem etwas konsternierten „Oh“, bevor der Intendant optimistisch schließt: Man gehe aber davon aus, dass bei der Premiere der Neuinszenierung alles „gut laufen wird“ und Vitelli seinen Part vollumfänglich übernehmen kann. Was dann auch der Fall ist.