Dass Rettungsdienst und Notfallambulanzen am Rande der Belastungsgrenze arbeiten, ist dramatisch. Noch dramatischer wäre ein Kollaps des Rettungssystems – wenn dringend benötigte Hilfe nicht mehr rechtzeitig kommt. Es klingt drastisch: Es geht um Leben und Tod. Das sollte jedem bewusst sein, der den Notruf wählt, obwohl er kein Notfall ist. Das sollte jedem bewusst sein, der die Notaufnahme verstopft, obwohl er am nächsten Tag zum Arzt gehen könnte – oder eben einmal ein paar Euro in ein Taxi investieren kann. Wer seit zwei Tagen Fieber hat, hätte schon längst einen Arzt aufsuchen können – der muss nicht am dritten Tag die 112 rufen. Wer möchte mit diesem (Ge)wissen leben, dass für einen anderen Menschen aus eigener reiner Bequemlichkeit die Hilfe zu spät kam? Umso lobenswerter ist das Engagement der vielen Rettungskräfte, Krankenschwestern und Krankenpfleger und Ärzte, die sich trotz Lappalien besonnen und mit Ruhe um die Anliegen ihrer Patienten kümmern. Die oft Stunden über Stunden im Dauereinsatz für die Gesundheit der Wuppertaler unterwegs sind und niemanden abweisen. Die auch an den Feiertagen für das Wohl der Menschen sorgen. Das Herzblut dieser Kräfte ist beachtlich und wird in Wuppertal dringend benötigt.
Gesundheit Nicht für jede Lappalie
Meinung | Wuppertal · Rettungsdienst und Notfallambulanzen arbeiten am Rande der Belastungsgrenzen. Was ist, wenn keine Hilfe in Notfällen bereitgestellt werden kann - Ein Kommentar.
21.12.2022
, 10:00 Uhr