12.000 Gespräche im Jahr Wuppertaler Seelsorge: Offene Ohren für alle, denen sonst niemand mehr zuhört

Wuppertal · Die Mitarbeiter der Telefonseelsorge in Wuppertal erzählen von ihrer Arbeit.

Die Ehrenamtlichen der Telefonseelsorge Wuppertal sind 24 Stunden am Tag erreichbar.

Foto: dpa/Daniel Reinhardt

Es ist kurz nach Mitternacht. Das Telefon klingelt, in der Leitung ist eine Person, die über ihre Ängste sprechen möchte. Vielleicht geht es um Probleme im Job, Depressionen, finanzielle Sorgen – die Gesprächsthemen sind so vielfältig wie die Menschen selbst, die bei der Telefonseelsorge Wuppertal anrufen. „Es gibt eigentlich keine Anliegen, mit denen die Leute nicht zu uns kommen. Das ist eine ganz große Vielfalt von Sorgen und Nöten, häufig auch Einsamkeit, aber auch von ganz praktischen Problemen“, berichtet eine ehrenamtliche Mitarbeiterin der Telefonseelsorge Wuppertal, die anonym bleiben will. Manchmal seien die Probleme der Anrufer schnell zu lösen, manchmal auch gar nicht. Doch es zeige sich oft während der Gespräche, dass sie den Menschen Entlastung bringen, auch wenn es nur für einen Moment sei. „Da redet jemand, der zuhört. Das ist das wesentliche Element der Telefonseelsorge“, erzählt die Ehrenamtliche weiter. Das bestätigt auch Pfarrerin Jula Heckel-Korsten, Leiterin der Telefonseelsorge Wuppertal: „Telefonseelsorger, die hören mit dem ganzen Herzen und ganz offenen Ohren zu.“