Offen Gesagt Wuppertaler Stadtrat muss sich seiner Aufgabe erinnern: Auf ein Neues

Wuppertal · Der Pulverdampf hat sich verzogen. Es ist wieder freie Sicht auf die politische Realität in Wuppertal. Und siehe da: Nichts hat sich geändert. Seit der Wuppertaler Stadtrat am 13. Juni seinen traurigen Zustand beim Versuch dokumentiert hat, mit einer eigentlich satten Mehrheit von CDU, SPD und FDP einen neuen Dezernenten zu wählen, ist nicht der Eindruck entstanden, dass die Verursacher der Peinlichkeit Konsequenzen ziehen wollen.

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Foto: Lothar Leuschen/Anna Schwartz

Normalerweise gehört es auch in der ehrenamtlichen Politik zum guten Ton, nach einem derart eklatanten Scheitern seinen Posten zu räumen. Doch weder aus der FDP- noch aus der CDU-Fraktion, den Hauptverursachern der Provinzposse, sind Töne zu vernehmen, die auf so einen Schritt hindeuten könnten. Forderungen nach Personalwechseln verhallen bisher weitgehend ungehört. Aber damit dürfte es in absehbarer Zeit vorbei sein. Die Statuten der betreffenden Fraktionen sehen vor, dass die Vorsitzenden nach der Hälfte der fünfjährigen Wahlperiode von den Mandatsträgern neu gewählt werden. Die zweieinhalb Jahre nach der Wahl sind nun um. Da ist es Zeit, Bilanz zu ziehen.