Volles Haus zur Eröffnung Wuppertaler Von der Heydt-Museum eröffnet seine große Ausstellung zu de Vlaminck

Wuppertal · Ein sozialer und künstlerischer Rebell.

Der Eröffnung, die mit Reden (hier Marc Kanzler von der Jackstädt-Stiftung; Mitte hinten) begann, wohnten viele Gäste bei.

Foto: Florian Schmidt

Man kann nicht sagen, der Maler habe nichts über sein Werk verraten. Und doch ist eine Präsentation des Oeuvres von Maurice de Vlaminck (1876 bis 1958), einem der bedeutendsten französischen Maler der Moderne, eine vorläufige. Mit Lücken und Leerstellen, die etwa sein weitgehend unerforschtes Spätwerk betreffen oder sein Verhältnis zu den Nationalsozialisten. Eine beschränkte und zugleich faszinierende Schau, weil sie einem ungestümen, ungebremsten, intuitiven und instinktsicheren Farbeinsatz, einem Farbrausch, ausgesetzt ist, der überwältigt – wenn man den Kopf ausschaltet. Um es mit dem Künstler zu sagen: „Durch den häufigen Besuch von Museen büßt die Persönlichkeit an originalem Werte ein, ... das Wissen tötet den Instinkt.“ Roland Mönig, Direktor des Von der Heydt-Museums, setzte den Satz ans Ende seiner Einführung in eine dem „Rebellen der Moderne“ und Mitglied der Gruppe der „Fauves“ („Wilden“) gewidmeten Ausstellung, die gestern in seinem übervollen Haus eröffnet wurde.