Wirtschaft im Bergischen Wuppertaler Wendepunkte: Wie passen Fachkräftemangel und hohe Arbeitslosenzahlen zusammen?

Wuppertal · Offene Stellen gibt es derzeit genug. Menschen ohne Arbeit auch. Wie kann das sein? Thomas Lenz, Vorstandsvorsitzender des Wuppertaler Jobcenters, ist zu Gast bei den Wuppertaler Wendepunkten.

Viele Branchen haben aktuell mit Personalnot zu kämpfen. Ideen wie das Bürgergeld sind umstritten. Kritisiert wird, dass es zu wenig Anreize biete, arbeiten zu gehen. 

Foto: dpa/Christian Charisius

Warum fehlt eigentlich überall Personal? Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung gibt es in Deutschland 1,9 Millionen offene Stellen. Diese für viele vielleicht abstrakte Zahl wird für den konkret, der wachen Auges durch die Stadt läuft. In den Fenstern der Geschäfte hängen Schilder mit Stellenangeboten für Verkäufer. In der Gastronomie werden händeringend Servicemitarbeiter gesucht. Restaurants müssen bereits ihre Öffnungszeiten verkürzen. Insbesondere Dienstleister sind von der Misere betroffen. Nach Fachkräften hingegen schreien eigentlich alle, insbesondere das Handwerk. Im Rahmen der Wuppertaler Wendepunkte-Reihe, in der WZ-Chefredakteur Lothar Leuschen mit wechselnden Gesprächspartnern über die Energiewende und ihre Folgen spricht, hat auch Kreishandwerksmeister Arnd Krüger neulich fast verzweifelt gefragt, wo denn all die Leute sind.