Traditionsgeschäft Wuppertalerin Susanne Vollberg (59) schleppt schwere Sofas und rettet schöne Sessel

Haspel · Ihr Polstergeschäft gibt es seit 1963. Früher verkauften die Eltern noch viele Möbel. Doch die Discounter haben das Verhalten der Kunden verändert.

Susanne Vollberg schneidet Stoff zurecht. Sie arbeitet an Möbeln, die im Idealfall ein Leben lang halten sollen.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Das Ladenlokal von Susanne Vollberg hat einige Überraschungen parat. Von außen lässt sich die Möbelausstellung nicht erahnen, die sich zu besten Zeiten einmal über 500 Quadratmeter erstreckte. Die Möbel bei Hovo-Polster sind aus massivem Holz und hochpreisig, Spanplatten-Interieur sucht man vergebens. Der dekorative Röhren-Fernseher im hinteren Teil der Ausstellung erinnert an längst vergangene Zeiten. Vollberg zeigt in eine Ecke des Raumes: „Das ist unser letztes Schlafzimmer.“ Für 5000 Euro bietet dieses Möbel  massives Buchenholz aus Österreich. „Behalten wir, denke ich“, schiebt Vollberg nach. Das Geschäft mit den Möbeln hat sich im Laufe der Jahre stark gewandelt. Die 59-Jährige sagt: „Meine Eltern haben früher alle 14 Tage ein Schlafzimmer verkauft, ich in diesem Jahr noch kein einziges Bett.“