Begrabt mein Herz in Wuppertal WZ-Kolumnist Uwe Becker bereut nach dem sportlichen Erfolg des Nationalteams, dass er nie selbst gespielt hat

Wuppertal · Als kleiner Junge fragte ich mich lange, warum man die Basketballkörbe so hoch hängt. Ich vermutete, wir Kleinen sollten nicht mitspielen. Aber selbst für einen langen Lulatsch, wie mein Bruder einer war, hingen sie zu hoch.

Uwe Becker, 1954 in Wuppertal geboren, ist Chefredakteur des Wuppertaler Satiremagazins Italien und Mitarbeiter des Frankfurter Satiremagazins Titanic. Jeden Mittwoch schreibt er in der WZ über sein Wuppertal.

Foto: Joachim Schmitz

Wenn ich mich fehlerfrei zurück erinnere, habe ich niemals einen Ball in den Korb werfen können. Die großen Jungen trafen allerdings auch nicht oft. Fußballer, so wie ich, können ja kaum bis drei zählen, daher haben mich schon beim Handball die hohen Spielergebnisse irritiert – 29 zu 36, oder 27 zu 28. Die Trainer zählten damals im Kopf mit oder irgendwelche fanatischen Eltern. Für Kids gab es keine Anzeigetafeln, da wurde dann auch mal gerne ein Treffer vergessen oder absichtlich nicht gezählt. Beim Korbball sind die Trefferzahlen dreimal so hoch wie beim Handball. Wie man das früher nachhielt, bleibt mir ein Rätsel (Strichliste oder hochbegabter Mathematikstudent?). Das Regelwerk ist zudem etwas kompliziert.