Kein Bravourakt ist dagegen die Ankündigung der Deutschen Bahn, dass im Herbst erneut eine Bahnsperrung auf die Wuppertaler zukommt. Denn sie verrät nicht, wann, wo und wie lange die Sperrung dauern wird. Wer genau davon betroffen sein wird. Das ist ein Kommunikationsdesaster. Viele Pendler werden erneut in Unsicherheit versetzt. Schon jetzt sind zahlreiche Fahrgäste vom Schienenersatzverkehr genervt. Der groß angekündigte Zehn-Minuten-Takt erweist sich immer wieder als reines Wunschdenken. Wartezeiten von 20 oder gar 30 Minuten sind keine Seltenheit. Die Haltestellen des Ersatzverkehrs sind – höflich gesagt – suboptimal ausgeschildert. Wenn die Deutsche Bahn also schon jetzt die nächste Sperrung ankündigt, sollte sie auch gleich sagen wann, wo und wie lange. Auch an ihrer Wahrnehmung sollte die Deutsche Bahn arbeiten: Wenn der Bahnsprecher von „oftmals leeren Bussen des Schienenersatzverkehrs“ redet, scheint er diese selbst nicht in Anspruch zu nehmen. Überfüllt sind die Busse nicht, aber von leer kann höchstens in den verkehrsarmen Zeiten zwischen Arbeitsbeginn und Feierabend die Rede sein.
Meinung WZ-Kommentar zu den Bauarbeiten bei der Bahn: Bahn verunsichert Pendler
Wuppertal · Es ist Schwerstarbeit, was die Bauarbeiter rund um den Bahnhof Düsseldorf-Gerresheim leisten – und das 24 Stunden an sieben Tagen die Woche. Oft bei brütender Hitze. Das ist ein Bravourakt, der Lob verdient.
14.07.2023
, 13:30 Uhr