Wenn auf der zentralen Verkehrsachse Wuppertals, der B7, große Baustellen eingerichtet werden, ist das eine besonders sensibel zu handhabende Nummer. Denn sie beeinträchtigen nicht nur die Autofahrer, Pendler und Lieferanten, sondern auch Anwohner und Geschäftsleute. Im Fall der aktuellen Sperrungen in Unterbarmen, die auf notwendigen Arbeiten der Stadtwerke basieren, scheint die unternehmensübergreifende Planung zu funktionieren. Mehrbelastung der Verkehrsader ja, aber Chaos? Nein. Im Fall der Baustelle an der Kluser Brücke hingegen, die auch nur beispielhaft herangezogen werden kann, gab es entweder Missverständnisse oder divergierende Ansprüche zwischen der Stadt und dem Inhaber eines Musikfachgeschäftes. Kompromisse sind meist mit Einschränkungen auf beiden Seiten verbunden. Die Pflicht der Stadt, zu helfen, um den Betrieb des Geschäfts unmittelbar neben der Baustelle aufrecht zu erhalten, scheint gegeben, wenn auch auf sehr sachlicher Ebene. Gleichzeitig ist es völlig verständlich, wenn jemand in einer über zehn Jahre immer wiederkehrenden Baustellensituation irgendwann sagt: „Es reicht jetzt aber mal!“ Denn auch Durchhaltevermögen ist nun einmal begrenzt.
Meinung WZ-Kommentar zu den Baustellen auf der B7: Die Grenzen des Erträglichen
Wuppertal · Am Ende – und das gilt für viele Bereiche des Lebens – geht es um gute Kommunikation. Klare Ansagen zu machen, aber auch Verständnis zu zeigen. Entschlossenheit, aber auch Empathie.
29.09.2023
, 05:30 Uhr