Ich höre noch die Worte von Bekannten: „So viel Regen, da muss der Boden doch jetzt mal durchfeuchtet sein“. – Der Dürremonitor für Deutschland zeigt auf animierten Karten genau, wie sich der Verlauf der Trockenheit in Deutschland im Gesamtboden und im Oberboden während der letzten 14 Tage verändert hat. Das pflanzenverfügbare Wasser im Oberboden geht dramatisch zurück. Dort, wo der Rasen immer noch nach „alter Manier“ kurz geschoren ist, sieht es eher nach Heuboden als nach grüner Wiese aus. Ein etwas längerer Rasen könnte der Trockenheit länger standhalten. Auf allen Ebenen ist die Problematik der Klimaveränderungen und der damit einhergehenden Hitze-Gefahren noch nicht in die Köpfe der Menschen vorgedrungen. Es werden immer noch glimmende Zigarettenstummel in den Wald oder auf den trockenen Boden geworfen und in den Medien heißt es: „Die nächsten Tage werden wieder schön“. Die gleißende Sonne ist alles andere als schön, vor allem für ältere Menschen, Kinder oder Kranke. Es gibt schon länger mehr Hitzetote in Deutschland als Verkehrstote. Es muss – zumindest im Sommer – heißen: „böse Sonne“!
Meinung WZ-Kommentar zu den Waldbränden, die die Feuerwehr Wuppertal vor Herausforderungen stellt: Böse Sonne
Wuppertal · Es ist erst Mitte Juni und die Waldbrandgefahr hat in Wuppertal bereits Stufe vier von fünf erreicht. Trotz eines nassen März und so viel Niederschlag im April wie seit 15 Jahren nicht mehr ist der Boden schon wieder pudertrocken.
16.06.2023
, 12:00 Uhr