Minas wollte sich offenkundig nicht mit der Opferrolle im parteipolitischen Räderwerk abfinden – und wird nun in Münster seinem Tagwerk nachgehen. Ob die Groko-Fraktionen die Dezernatszuschnitte nach seinem Weggang weiter gemäß ihren Grundsatzbeschlüssen so befürworten, bleibt abzuwarten. Dazu braucht es schnell Klarheit: Denn auch die Stelle von Frank Meyer muss ausgeschrieben werden – je früher, desto höher die Chance, dass sich geeignete Kandidaten dafür finden lassen. Eines muss der Stadtpolitik aber ohnehin klar sein: Das Wehklagen über vermeintlich falsch besetzte oder unbesetzte Dezernatsposten mag eine Weile lang darüber hinweg getäuscht haben, dass sich auch ratspolitisch einiges in Wuppertal ändern muss. Mit dem Wechsel der Fraktionsdoppelspitzen erst der FDP, dann der CDU schien eine Art Selbstreinigungsprozess in Gang gesetzt, der einige Beobachter hoffnungsfroh stimmte, der aber schon wieder beendet zu sein scheint.
Meinung WZ-Kommentar zu Stellenbesetzungen in der Verwaltungsspitze: Schnelle Klarheit nötig
Wuppertal · Ein Aufatmen war schon spürbar, als Sandra Zeh jüngst zur neuen Dezernentin gewählt wurde. Doch komplett ist die fachliche Führungsriege um Oberbürgermeister Uwe Schneidewind weiterhin nicht. Im Herbst wurde auf Antrag der Groko plus der Zuschnitt der Dezernate so umgestrickt, dass Arno Minas den Bereich Bauen aus seinem Geschäftsbereich hätte streichen müssen.
04.10.2023
, 13:45 Uhr