Die Villa Foresta ist ein Stück Geschichte, wurde 1591 erstmals erwähnt, ist ein traditionell bergisches Haus, mit dem viele Heckinghauser Erinnerungen verbinden. Sie sind dort aufgewachsen, haben sich mit Freunden getroffen, haben im Restaurant gespeist. Das ist jetzt vorbei. Wer sich am Treffpunkt Villa Foresta zu einem Waldspaziergang im Murmelbachtal verabredet, steht vor einem großen Schutthaufen, der einmal traditionell bergisches Haus war. Mag sein, dass viele Teile des Hauses nicht mehr im Originalzustand waren, mag sein, dass es im Umkreis einige ähnliche Häuser gibt, die bereits unter Denkmalschutz stehen. Schade ist der Abriss dennoch. Wuppertal ist eine Stadt mit sehr vielen Denkmälern, die auch nicht alle in einem tollen Zustand sich oder sich fundamental voneinander unterscheiden. Warum also nicht auch noch die Villa Foresta? Die Burg Elberfeld, die es gar nicht mehr gibt, noch nicht einmal als Ruine, steht unter Denkmalschutz. Vielmehr die Reste ihrer Mauern, die bei den großen Baustellen in der Innenstadt auftauchen. Sie werden feinsäuberlich dokumentiert, erforscht, und schließlich doch wieder mit Erde bedeckt. Denkmalschutz lässt sich emotional nicht unbedingt nachvollziehen – und auch nicht mit normalem Menschenverstand.
Meinung WZ-Kommentar zum Abriss der Villa Foresta: Ein Stück Geschichte
Wuppertal · Der Denkmalschutz legt Kriterien an, die sich emotional nicht unbedingt nachvollziehen lassen.
06.12.2023
, 15:00 Uhr