Die Brausenwerther Gasse als Epizentrum der Drogenszene strahlt imagemäßig auf die ganze Hofaue und Wesendonkstraße aus. Was die Szene dort treibt, ist der Stadtverwaltung also nicht unbekannt. Wenn der Stadtentwicklungsausschuss und in der Folge der Stadtrat dem Antrag zustimmen, wird das Hinterhofareal zum privaten Raum – und die Eigentümer werden dann auch dafür sorgen, dass sich Dealer und ihre Kunden dort nicht mehr so gerne aufhalten. Die Stadtverwaltung ahnt bereits, dass dieser Wegfall einer öffentlichen Fläche nicht nur auf Zustimmung stoßen wird. Die Drogenkonsumenten sollen aber nicht einfach vertrieben werden, heißt es aus dem Barmer Rathaus. Sie sollen von Sozialarbeitern Beratung und Hilfestellung bekommen, um ihnen bessere Alternativen zum sicheren Drogenkonsum zu zeigen. Wohin sich die Szene dann verlagert, vermag wohl noch keiner recht zu sagen. Für das Viertel in Elberfeld im Ganzen dürfte es indessen ein Glücksfall sein, dass sich ambitionierte Investoren wie Johannes Busmann dort engagieren – wenn auch finanziell sicher nicht ganz uneigennützig, aber dafür wohl auch mit dem notwendigen Bewusstsein für die Architektur, die Stadtgeschichte und das Entwicklungspotenzial der Metropole an der Wupper.
Meinung WZ-Kommentar zum Bauprojekt an der Hofaue: Zurück zu altem Glanz?
Wuppertal · Im Bauamt spricht man von einem Angstraum, einem Ort der Kriminalität.
14.02.2024
, 17:00 Uhr