Die Bewohner des Quartiers am Domagkweg in Elberfeld werden das demnächst am eigenen Leib erfahren. Denn die noch in diesem Jahr anrollende Modernisierung der Gebäude mit Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen kostet Geld, viel Geld. Und dieses Geld wird sich die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft als Besitzerin der Häuser über Mieterhöhungen wieder reinholen. Das ist klar. Daran ist zunächst auch nichts verwerflich. Die GWG ist ein Wirtschaftsunternehmen. Dass ihre Erträge gemeinnützigen Zwecken zugute kommen, ändert nichts daran, dass sie es sich nicht erlauben kann, pleite zu gehen. Damit wäre auch niemandem geholfen. Ein gewisses Geschmäckle hat die ganze Sache aber schon. Denn es ist wie so oft: Die Politik ruft ein hehres Ziel aus, erklärt es zur Staatsdoktrin und präsentiert die gesalzene Quittung für die Umsetzung den Bürgern. Da hilft es auch wenig, wenn GWG-Chef Oliver Zier beteuert, dass wir für die Energiewende alle Opfer bringen müssen. Denn dafür können sich die Mieter am Domagkweg am Ende auch nichts kaufen – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
Kommentar WZ-Kommentar zum Beginn der Wärmewende am Domagkweg: Am Ende zahlt der Bürger
Wuppertal · Im Leben gibt es nichts geschenkt. Diese altbekannte Weisheit ist nicht nur platt, sondern – wie es sich für eine ordentliche Binse gehört – auch oft genug wahr. Und zwar erst recht, wenn es um die Energiewende geht.
03.08.2023
, 14:30 Uhr