Orte der Begegnung. Mit Geschichten, aber auch mit Menschen. Sie sind Orte des inspirierenden Lernens, der Unterhaltung und der Kommunikation. Sie bilden durch ihr Sortiment und ihre Angebote gesellschaftliche Strömungen ab und besitzen damit gegenwartsbezogene Relevanz. Bibliotheken sind mittlerweile multimedial ausgestattet, bieten neben Literatur auch Musik, Filme, Spiele, Workshops und in Wuppertal sogar eine „Bibliothek der Dinge“. Viele Stadtbüchereien gehen neue Wege, die eben auch räumlich neue Anforderungen mitbringen. So soll das Medienzentrum vom versteckten und in schlechtem Zustand befindlichen, fast hundert Jahre alten Standort hinter dem Laurentiusplatz zur Kluse wechseln. Die alternative Lösung, das Gebäude der Galeria Kaufhof am Neumarkt zu nutzen, wäre allerdings auch eine hervorragende Option – vielleicht sogar die bessere. Sie hat mehr Präsenz, mehr Laufkundschaft, mehr Integration in die City, viel Platz und vor allem räumliche Verfügbarkeit. Denn das Haus ist da und muss nicht erst gebaut werden. Denn bis das passiert, könnte es wirklich so weit sein, dass sich Leute fragen: „Bücher? Aus welchem Jahrhundert stammen Sie denn?!“
Meinung WZ-Kommentar zum geplanten Standortwechsel der Stadtbibliothek: Die Bibliothek von heute
Wuppertal · Bibliotheken erschöpfen sich nicht darin, Archive der Vergangenheit zu sein. Sie sind keine althergebrachten Institutionen, die man mal genutzt hat, als Bücher noch das wichtigste Medium waren. Sie sind Orte voller Schätze.
13.06.2023
, 14:00 Uhr